Ich bin gerade vier Tage mit Robert Habeck auf dessen Küstentour durch Nordfriesland unterwegs gewesen, habe mit vielen Menschen auf Sylt, auf Föhr, auf Amrum, in Husum, in Sankt Peter-Ording und in Friedrichstadt gesprochen, habe Roberts Reden gelauscht und selber geredet.
Es ging unter anderem darum, dass wir das Meer so lieben, weil es für uns der Inbegriff von Freiheit ist, auch weil das Meer niemandem gehört. Da fangen dann aber auch die Probleme schon an: schließlich geht man mit dem, was niemanden und schon gar nicht einem selber gehört, oft nicht pfleglich genug um.
Es braucht also Regeln, die das eigene Leben und das Zusammenleben mit anderen in vernünftiger Weise ermöglichen. Dort, wo die individuelle Freiheit aber andere Menschen, die Umwelt, die nachfolgenden Generationen beeinträchtigt, braucht es Politik. Die Aufgabe der Politik ist es, Regeln für alle festzulegen – und gleichzeitig besteht die Freiheit, alt hergebrachte Regeln zu ändern, das Setting neu festzulegen. Wenn wir als Gesellschaft keine Massentierhaltung, keine Kinderarmut, keine ertrinkenden Menschen im Mittelmeer wollen, ist es unsere Aufgabe – und unsere freie Entscheidung – die Bedingungen zu ändern, unter denen das stattfindet.
Während ich das schreibe, am Tag nach meinem Teil der Küstentour, erreichen uns immer mehr Bilder und Informationen darüber, was die Unwetterereignisse in NRW und Rheinland-Pfalz angerichtet haben. Auch in meiner Heimat – mich erschüttert das. Wie sehr wird die Freiheit, noch entscheiden zu können, wie und in welchem Tempo wir auf die Zunahme solcher Extremwetter-Ereignisse reagieren, von den Fakten überrannt? OB wir handeln müssen, sollte jedenfalls keine Frage mehr sein.
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