Politik auf Nordfriesisch

Offene Worte, gemeinsame Lösungen

Nordfriesland ist geprägt von der Nähe zur Nordsee, vom Wind und der Weite – eine Region, in der viele Menschen gerne ihre Urlaubszeit verbringen, die vielen aber auch ein Zuhause geworden ist – so auch mir. Ich bin 1991 aus der Industriestadt Wesseling am Rhein zuerst nach Westerhever gekommen, um meine Diplomarbeit über Nonnengänse im Nationalpark zu schreiben – die Arbeit ist im Rahmen der damaligen Ökosystemforschung Wattenmeer entstanden. Später bin ich nach Husum gezogen – die Stadt, die gar nicht so grau ist, sondern sehr liebens- und lebenswerten, gerade auch mit Kindern und wenn man seinen Alltag möglichst ohne Auto gestalten will.

Das Wattenmeer, die Natur, aber auch die Menschen hier, haben mich so berührt und begeistert, dass ich sehr gerne geblieben bin und auch nach mehr als 30 Jahren noch glücklich bin, diesen Schritt gegangen zu sein.

Dass man bei Meinungsverschiedenheiten ein offenes Wort schätzt, sich auseinandersetzt und miteinander nach Lösungen sucht, habe ich in der Kommunalpolitik im nordfriesischen Kreistag zu schätzen gelernt. Konflikte nicht schön zu reden oder unter den Teppich zu kehren, sondern deutlich zu benennen und zu beleuchten hilft bei der Suche nach Lösungen.